„Gemeinsam gelebte Zeit ist wie ein leuchtender Faden im Gewebe des Lebens.“ Wenn diese Spruchweisheit eines unbekannten Urhebers stimmen sollte, so war der Faden des 2025-er-Jahrgangs der Schularten AVdual und VABO in der Tat ein „leuchtender“ solcher, jedoch auch einer, der überraschend schnell ins „Gewebe des Lebens“ sich einzuflechten vermochte – dies geht nicht nur dem etwas in die Jahre gekommenen Deutschlehrer der Klasse AVdual 1 so, der diesen Artikel verfasst; nein, auch die Schülerinnen und Schüler meinten an jenem etwas wehmütig-regnerischen Sommerabend: „Wie schnell ist dieses [Schul-]Jahr doch vergangen?“
Den musikalischen Auftakt zur Abschlussfeier der Klassen AVdual 1 und 2 sowie VABO 1 und 2 machte Lehrerin Karin Schmid mit einem Klavierstück. Im Anschluss verlas die Klassenlehrerin der Klasse AVdual 1, Sibylle Schorpp, die Rede der Fachbereichsleiterin Stephanie Haspel, welche an diesem Abend leider verhindert war. Dann schlug die Stunde der Schülerinnen Aleyna Yavuz und Helin Ünal, welche als Moderatorentandem durch den Abend führten. Die beiden hielten eine Rede, in welcher sie teils wehmütig, teils humorvoll auf das vergangene Schuljahr zurückblickten: Da war unter anderem von „verlängerten kreativen Denkpausen“ während des Unterrichts die Rede, die sich die Schülerinnen und Schüler unterjährig gönnten (offiziell als „Toilettengänge“ getarnt), von vielen lustigen Momenten, in denen viel gelacht wurde, aber auch von zahlreichen Verspätungen und Fehlzeiten, die es heuer – leider – auch gab im Schulalltag.
Eine lustiger Zusammenschnitt aus Bildern rundete die Worte der beiden Schülermoderatorinnen ab.
Ein zweifelsohne erhebender – und auch emotionaler – Moment war das Verlesen der von den Schülerinnen und Schülern geschriebenen Gedichte, welche im Rahmen des Gedichte-Projekts entstanden sind: Walle Sayer, ein bedeutender süddeutscher Dichter, kommt seit 2007 an die Hilde-Domin-Schule, um jungen Menschen das Verfassen eigener Gedichte nahezubringen; so auch dieses Jahr wieder. Die Lehrerinnen Sibylle Schorpp und Christine Kegreiß, sowie die Schulsozialarbeiterin Nadja Großmann, leiten dieses Projekt. Außer der Gedichte der Preisträger*innen, die für ihre Gedichte ein Preisgeld erhielten, kamen noch weitere Schülergedichte zum Vortrag, so zum Beispiel auch das Gedicht von Leo Haupt, welches quasi eine Art „Lobrede“ auf seine Heimatstadt Herrenberg war.
Im Ratespiel „Dings“ wurden zwei Lehrer(innen)gruppen gebildet – „Männer gegen Frauen“ lautete das Motto. Zu erraten waren Begriffe mit Schulbezug, welche von Schülerinnen und Schülern zuvor umschrieben wurden. Die Gruppe der Lehrerinnen siegte hier ziemlich klar vor den männlichen Kollegen, was ja recht gut in die Zeit passt, denn „Männer sind [bekanntlich] die neuen Frauen“, wie der Volksmund textet.
Nach einem weiteren Klavierstück von Lehrerin Karin Schmid wurden die Schülerinnen und Schüler aus den Klassen AVdual 1 und 2, welche eine Belobigung erhielten, auf die Bühne gebeten, um ihre Ehrung entgegenzunehmen. Analog dazu wurden die Schüler*innen der beiden Sprachneuerwerbsklassen VABO 1 und 2 ausgezeichnet, welche in diesem Schuljahr das (über das Niveau B 1 hinausgehende) B-2-Zertifikat erworben haben.
Im Fach „Ganztagesförderung“ (GTF) wurden bei Lehrer Wolfgang Lüftner Musikinstrumente von den Schülerinnen und Schülern hergestellt. Diese Instrumente wurden ausgestellt und von den zahlreichen Gästen (unter anderem Eltern, Geschwister, Freunde der Absolventinnen und Absolventen) in der Pause bestaunt.
Nach der ca. 20-minütigen Pause, in welcher Fingerfood und Kaltgetränke gereicht wurden, gab es dann die lange ersehnten Zeugnisse, welche den Schülerinnen und Schülern von den jeweiligen Klassenlehrkräften in deren Klassenzimmern überreicht wurden.
So endete ein schöner und festlicher Abend – auch wieder viel zu schnell, denn: „Gemeinsam gelebte Zeit ist wie ein leuchtender Faden im Gewebe des Lebens.“ Aber das wissen wir ja schon.